Erstes Geisterspiel in der Vereinsgeschichte: Hypo Niederösterreich gegen Molde (NOR) ohne Zuschauer
Der Handballklub Hypo Niederösterreich hat das erste Geisterspiel in seiner Geschichte: Das EHF European League Rückspiel zwischen Hypo Niederösterreich und dem Molde HK Elite findet am 17. Oktober um 18:05 Uhr im BSFZ Südstadt ohne Zuschauer statt.
Die Südstädterinnen verloren das Hinspiel der zweiten Qualifikationsrunde beim Molde HK 19:28. In der ersten Halbzeit hatte Hypo NÖ das norwegische Topteam allerdings vor große Probleme stellen können und sogar 12:11 zur Pause geführt. Das Rückspiel steigt am kommenden Wochenende in der Südstadt.
"Molde gilt mit dem typischen norwegischen Handball als schwerer Brocken: Flott auf den Beinen, stark im offensiven Eins-gegen-Eins-Spiel, passsicher bei hohem Tempo und zupackend in der Abwehr. Wir müssen langsam und geduldig spielen, um unseren Gegner aus dem Spielkonzept zu bringen. Technische Fehler werden von den schnellen Gästen gnadenlos mit Gegenstoßtoren bestraft. Wir haben in der ersten Halbzeit des Hinspiels gezeigt, dass wir dem Gegner wehtun können." – analysiert Trainer Ferenc Kovacs. Er hofft wieder auf die gute Leistung von Torfrau Stephanie Reichl. Die Torhüterin wurde bei der ersten Begegnung in Molde, zur besten Spielerin von Hypo Niederösterreich gewählt.
Das Rückspiel in der Südstadt wird ohne Zuschauer stattfinden. Wie die Niederösterreichische Landesregierung mitteilte sind aufgrund der orangen Ampelschaltung des Bezirks Mödling, die Sportvereine (mit Ausnahme der ersten Fußballbundesliga) verpflichtet auf die Unterstützung ihrer Anhänger zu verzichten.
„Die Fans sind sicherlich ein großer Faktor, die Zuschauer erzeugen eine große zusätzliche Motivation. Da ist es schon hart, wenn nicht einmal unsere Eltern zuschauen dürfen.“ – so Leistungsträgerin Claudia Wess zur Ausnahmesituation.
Auch HYPO NÖ bleibt von den aktuellen Folgen der Corona-Pandemie nicht verschon: „Die Lage ist schon sehr herausfordernd und es ist wirklich nicht einfach in solchen Zeiten eine konkurenzfähige und starke Mannschaften zu stellen. Unser Anspruch in Österreich hat sich aber nicht verändert: Meisterschaft und Cupsieg. Aber das Wichtigste ist, dass wir gesund bleiben und dass Handball gespielt werden kann." fasst Obmann Haidvogel zusammen.
Das Spiel am Samstag wird auf ORF SPORT+ live übertragen.
Um in die Hauptrunde aufzusteigen, gilt es, diese und die nächste Runde zu überstehen. Zwölf Teams qualifizieren sich für die Gruppenphase (4 Pools), für die Herning-Ikast Handbold (DEN), Handballklub Lada (RUS), CS Minaur Baia Mare (ROU) und Siófok KC (HUN) gesetzt sind.